Ob täglich oder sporadisch das Rasurergebnis muss überzeugen. Bei der idealen Nassrasur kommt es nicht nur auf das richtige Werkzeug an, sondern auch auf seine Wartung und Handhabung. Übung macht immer noch den Meister und eine perfekte Rasur beginnt bekanntlich mit einer ordentlichen Vorbereitung. Heute beantworten wir die 5 wichtigsten Aspekte zur männlichen Bartrasur:
- Das richtige Anfängermesser
Rasuranfängern empfehlen wir ein Rasiermesser mit wechselbarer Klinge, wie zum Beispiel eine Shavette. Diese ist zwar nicht ganz so gründlich wie ein klassisches Rasiermesser, dafür ist die Verletzungsgefahr deutlich geringer. Die Handhabung ist dieselbe wie bei den klassischen Rasiermessern. Sobald der Umgang mit der Shavette reibungslos und routiniert verläuft, kann MANN sich an das klassische Rasiermesser heranwagen.Wichtig: Beim Kauf des Messers achtet bitte auf das Material der Schneide! Klingen aus Karbonstahl eignen sich besser als rostfreier Stahl. Um Rost zu verhindern, reicht es die Klinge regelmäßig zu pflegen.

Copyright esbjerg.com Fotograf: David Vance - Scharfe Messer & sanfte Pflege
Je schärfer die Klinge, umso angenehmer ist die Rasur. Deshalb empfehlen wir die Klinge regelmäßig zu tauschen oder selbst abzuziehen. Die Schärfe eines Messers geht Hand in Hand mit der richtigen Pflege. Gewartete Klingen leben länger und sind sanfter zur Haut.Wichtig: Nach der Rasur das Messer immer mit klarem Wasser reinigen und vorsichtig abtrocknen. Bitte die Klinge niemals reiben, dadurch wird der feine Grat zerstört. Wird das Rasiermesser länger nicht verwendet, sollte es mit einem geeigneten Öl eingefettet und belüftet gelagert werden.
- Richtiges Abziehen am Leder
Im Fachjargon wird das Abziehen auch Ledern genannt. Um richtig abzuziehen braucht es ein wenig Geduld, um die fließenden Bewegungen zu verinnerlichen. Hier ist die richtige Technik gefragt! Bitte nicht hudeln damit läuft man bloß Gefahr das Messer oder den Riemen zu beschädigen.Zum Ledern eignet sich am besten ein gut gespannter Hängeriemen aus feinem Rindsleder. Der Riemen sollte mindestens so breit sein, wie die Messerschneide lang ist. Gerne kann die glatte Lederseite mit einem eigens dafür vorgesehenen Fett ein wenig eingerieben und anschließend einmassiert werden. Das Einfetten vermeidet das Austrocken und so bleibt das Leder länger geschmeidig.
Während des Abziehens ist der Riemen ganz fest gespannt. Die glatte Lederseite schaut nach oben. Die Messerklinge muss immer flach auf dem Riemen liegen. Die Schneide in einem 90 Grad Winkel zum Körper auf dem Lederriemen positionieren. Mit der Schreibhand greift man das Messer, mit der anderen hält man den Griff des Riemens. Es wird immer in jene Richtung, in die der Messerrücken blickt, abgezogen. Während des Abziehens liegen die Messerschneide, die gerade abgezogen wird, sowie der Messerrücken und die Seitenfläche des Messers ganz flach auf der Lederriemenseite auf. Dann beginnt man langsam die Schneide in Richtung Messerrücken (!) zu ziehen. Achtung der Riemen muss dabei immer straffgezogen bleiben! Ist man am Ende des Riemen angekommen, muss das Messer gewendet werden, um denselben Vorgang in die andere Richtung zu wiederholen.
Wichtig: Beim Wenden unbedingt darauf achten, dass das Messer nicht über die Klinge sondern nur über den Rücken 180 Grad gedreht wird und währenddessen immer im Kontakt mit dem Leder steht.
Ebenfalls Wichtig: Verliert die Schneide zum Beispiel durch nicht sorgsames Ledern ihren Schnitt und wird rund, muss der Fachmann ran.
- Die Vorbereitung mit Pinsel & Rasierseife
Idealerweise beginnt die Vorbereitung mit einem Peeling zur Entfernung der Hautschüppchen. Das hat zufolge, dass die Klinge besser gleitet. Pinsel und Klinge ins warme Wasser legen. Der Pinsel nimmt die Feuchtigkeit auf und das Metall beginnt sich auszudehnen, wodurch es schärfer wird. Vor dem Rasieren empfehlen wir eine heiße Dusche zu nehmen, damit weicht das Barthaar auf.Jetzt wird der Schaum ohne Druck in kreisförmigen Bewegungen mit einem sauberen Pinsel im Gesicht aufgetragen und zwar immer gegen die Bartwuchsrichtung. Der Schaum soll ein bis zwei Minuten einwirken. So hat das Barthaar Zeit aufzuweichen und sich aufzustellen. Gleichzeitig hält der Schaum das Barthaar warm und verhindert das Austrocknen von Bart und Haut. Das Haar lässt sich besser schneiden und erleichtert die Rasur.
Wichtig: Wer zu empfindlicher beziehungsweise trockener Haut neigt, verwendet vorher eine Preshave Creme oder ein Skin Food-Produkt.
Erfahrungsgemäß eignen sich für die Nassrasur Pinsel aus Dachshaar besser, weil es ein hochwertiges Naturhaar ist, hervorragend Wasser aufnimmt und somit die Grundlage für einen reichhaltigen Schaum bildet. Gegner des echten Tierhaares können auf synthetische Fasern zurückgreifen.
Unsere Rasierpinsel im Überblick findet ihr hier.
Größe und Material des Griffes sind Geschmacksache und haben keine Auswirkungen auf das Rasurergebnis. Folgende Größen sind meistens zu finden: S (19mm), M (21mm), L (23mm) und XL (25mm). Die Griffe sind häufig aus folgenden Materialen gefertigt: Holz, Horn, Porzellan, Metall und Kunstharz.
Eine qualitativ hochwertige Rasierseife erkennt man an ihrem hohen Fettgehalt und Glycerinanteil. Aus Pflanzenöl gewonnenes Glycerin ist deshalb wichtig, weil es Haut und Haar Feuchtigkeit spendet. Der Fettgehalt schützt die Haut während dem Rasieren und sollte bei ca. 30 – 50 % liegen.
Wichtig: Die Rasierseife sollte alkalisch und auf gar keinen Fall pH-neutral oder schlimmer noch sauer sein.
Unsere Rasierseifen im Überblick findet ihr hier.

Copyright esbjerg.com Fotograf: David Vance - Die Nachbereitung
Bitte verwendet bei der Rasurnachbehandlung kein Eau de Cologne. Durch die Sonne können sich Flecken auf der Haut bilden oder die Haut sogar reizen. Sollte die Haut womöglich unangenehm brennen, verwendet eine Aftershave Lotion. Sie desinfiziert und schließt die Poren. Unsere Haut ist heutzutage vielen negativen Umwelteinflüssen ausgesetzt, daher benötigt sie viel Schutz und die richtige Pflege.Wichtig: Für trockene und empfindliche Haut bieten sich Aftershave-Gels, -Milch und -Cremen an. Sie bewirken eine beruhigende Pflege. Bei extrem trockener Haut verwenden Sie zusätzlich eine Feuchtigkeitscreme.
Unsere Aftershave-Produkte im Überblick findet ihr hier.
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Häufige Fragen
- Nass- oder Trockenrasur? Für was soll ich mich entscheiden?
Ob du dich für die Nassrasur oder eine Trockenrasur entscheidest, hängt von deinen persönlichen Vorlieben ab.
Die Nassrasur sorgt für ein besonders glattes Ergebnis und ist ideal bei dichtem Bartwuchs. Sie benötigt jedoch mehr Zeit und kann bei empfindlicher Haut zu Irritationen führen.
Die Trockenrasur ist schneller und hautschonender, vor allem bei empfindlicher Haut.
- Wie kann man Rasurbrand vermeiden?
Durch die Verwendung scharfer Klingen, der richtigen Rasiertechnik, ausreichender Vorbereitung und passender Rasurprodukten lässt sich Rasurbrand minimieren.
- Welche Produkte eignen sich für die Rasur bei empfindlicher Haut?
Empfindliche Haut benötigt bei der Rasur besonders schonende Pflege, um Rötungen, Rasurbrand und Trockenheit zu vermeiden. Empfehlenswert sind Produkte mit beruhigenden Inhaltsstoffen wie Aloe Vera, Kamille oder pflanzlichen Ölen. Wichtig ist außerdem, dass die Produkte frei von reizenden Zusätzen wie Alkohol oder synthetischen Duftstoffen sind.
Unsere Empfehlungen:
- Die Rasierseife von Mühle mit Aloe Vera
- Die Aftershave Creme Sensitiv von ESBjERG
- Das Aftershave Öl von ESBjERG mit Olivenblatt-Extrakt
- Wie oft sollte man seine Rasierutensilien reinigen?
Das Rasiermesser sowie den Rasierpinsel sollte man nach jeder Rasur gründlich mit warmen Wasser reinigen und trocknen. So vermeidet man die Bildung von Bakterien.
Gepflegte Werkzeuge bleiben länger scharf und sind hygienischer. Das sorgt somit für ein besseres Rasurergebnis.
- Ist ein Rasiermesser oder ein Rasierhobel besser für Einsteiger?
Für Einsteiger ist der Rasierhobel die bessere Wahl. Er ist einfacher und sicherer zu handhaben als ein klassisches Rasiermesser.
Ein Rasierhobel bietet eine gründliche Rasur mit geringerer Verletzungsgefahr und erfordert weniger Übung. Das Rasiermesser ist vor allem für erfahrene Nutzer geeignet, da es präzise Technik, regelmäßiges Abziehen und Schärfen braucht.























