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Lebensserum Olivenöl – auch für die Haut!

Copyright esbjerg.com Fotograf: Sam Scott Schiavo
Seit Jahrtausenden gewinnt der Mensch das Öl der Oliven durch Auspressen der Früchte. Die bekömmliche Wirkung wusste man seit jeher zu schätzen und heute attestiert die Ernährungswissenschaft dem Olivenöl das gesündeste pflanzliche Speiseöl zu sein. Aber auch in der Kosmetik hat das Olivenöl Einzug gehalten – als Lieferant hochwertiger Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente.

Diese Erfolgsstory hat eine lange Geschichte: Schon in der Antike wurde der Ölbaum als heilig verehrt, seine Kultivierung ist ab 2000 vor Christus nachweisbar und archäologische Funde zeugen von Herstellung, Verwendung und Vermarktung von Olivenöl durch Ägypter, Babylonier, Minoer, Griechen und auch Römer. Heute wie damals hängt die hochwertige Qualität des Öls zur Hälfte von der ausgewählten Olivensorte und deren Reifegrad ab. Für die Ölherstellung wird die gesamte Steinfrucht verarbeitet. Die Produktionsverfahren – Ernte, Transport und Ölgewinnungstechnik – sind der zweite maßgebliche Faktor für die Herstellung von hochqualitativem Nativem Olivenöl extra. Zuletzt spielen auch Aufbewahrungsart und –dauer eine Rolle.

Im Gegensatz zu anderen Pflanzenölen verfügt das Native Olivenöl extra über eine ausgewogene Zusammensetzung an Fettsäuren, hochwertigen Mineralstoffen und Spurenelementen sowie Vitamin A und einen hohen Anteil an Vitamin E. Das in Olivenöl enthaltene Vitamin E verhindert die Oxidation vieler Stoffe während ihres Transports im Blut und schützt somit die roten Blutkörperchen. Zudem stabilisiert es die Zellmembrane und entfaltet auf diese Weise sogar einen verblüffenden Anti-Aging-Effekt. Der Alleskönner Olivenöl übt ebenso eine positive Wirkung auf den Verdauungstrakt aus, reguliert die Säureproduktion im Magen und wird bei Magengeschwüren empfohlen.

Klassifikation der Olivenöle

Wenn von den herausragenden Eigenschaften des Olivenöls die Rede ist, sind damit immer Öle mit der Bezeichnung „Natives Olivenöl extra“ gemeint. Denn diese Bezeichnung dürfen nur solche Öle tragen, die aus hochwertigen Oliven mit Hilfe von Extraktionstechniken gewonnen werden, die deren Qualität nicht beeinträchtigen. Die hochwertigsten Nativen Olivenöle extra liefert die Kaltpressung ohne Wasserzusatz. Alle anderen Olivenölsorten weisen Qualitätsmängel auf – seien es die Verwendung beschädigter Früchte oder die Folgen m.ngelbegünstigender Verarbeitungskriterien.
Nach den von der Europäischen Union festgelegten Qualitätsstufen werden solche minderen Öle entweder als „Natives Olivenöl“, „Olivenöl“ und im letzten Schritt als „Oliventresteröl“ bezeichnet. Das Tresteröl steht auf der untersten Qualitätsstufe und wird aus den Pressrückständen mit Hilfe von Lösungsmitteln wie Hexan oder Benzol ausgelöst. Es ist nur dann zum Verzehr zugelassen, wenn es mit „Nativem Olivenöl“ gemischt wurde.

 

Copyright esbjerg.com Fotograf: Heinz Schmölzer

Olivenblattextrakt

Eine der wichtigsten Substanzen des Olivenbaums ist das Oleuropein – ein sehr starkes Antioxidans. Es ist wichtiger Bestandteil der Frucht und somit auch des Olivenöls, besonders konzentriert findet sich der bittere Stoff jedoch in den Olivenblättern. Dort ist die Konzentration um das 3000fache höher als im Olivenöl. Grund dafür ist, dass die Blätter rund fünf Jahre am Baum bleiben, während Oliven nur ein paar Monate auf den Zweigen hängen. Zur Gewinnung des wertvollen Extraktes werden die Blätter noch vor der Olivenernte von Hand gepflückt und sofort frisch weiterverarbeitet.
Das Wirkungsspektrum von Oleuropein ist beachtlich: es hat antibakterielle, antivirale und antimykotische Eigenschaften und ist der Grund für die hohe Widerstandskraft der Olivenbäume, die bis zu tausend Jahre alt werden können. So wirkt Olivenblattextrakt als Oxidationshemmer, der Freie Radikale fängt, an sich bindet und deren schädigende Wirkung auf Körperzellen neutralisiert. In der Kosmetik beugt Olivenblattextrakt einer frühzeitigen, lichtbedingten Hautalterung vor und die Haut wird zusätzlich vor Irritationen bewahrt.